Abermals gut sieben Wochen nach meiner letzten Aufnahme konnte ich am 05.09.2021 die Supernova SN2021rhu in der Galaxie NGC 7814 erneut ablichten. Die Helligkeit war nochmals um eine Magnitude auf 15,3 mag abgefallen, so dass sich die Supernova nur sehr schwer vom hellen Kerngebiet abhebt, wenn man die Aufnahme so streckt, dass möglichst viel von der Galaxie sichtbar wird. Man muss schon sehr genau hinsehen.
Die Katalognummern der Galaxien verraten es: NGC 7814 hat mittlerweile die 0h-Grenze in Rektaszension überschritten. Die NGC-Objekte waren von Dreyer in Rektaszension aufsteigend nummeriert worden. Beginn der Zählung war 0h in Rektaszension, und zwar zum Zeitpunkt der Erstellung das Katalogs im 19. Jahrhundert. NGC 7814 hatte eine Position kurz vor 24h bzw. 0h und deswegen eine der letzten Nummern im NGC-Katalog. Seitdem präzessierte die Erdachse ein bisschen weiter und NGC 7814 überschritt etwa 1940 die 0h-Grenze. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der LEDA-Katalog erstellt. Auch er begann seine Zählung bei 0h in Rektaszension. Die kleine Galaxie östlich von NGC 7814 erhielt die Nummer LEDA 259 und NGC 7814 die Nummer LEDA 218. Mittlerweile befindet sich die wahre Position von NGC 7814 schon weit mehr als 4 Minuten (d.h. um einen Winkel von mehr als 1°) in Rektaszension östlich der 0h-Grenze.
Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen die Katalogbezeichnungen der helleren Galaxien.
Datum: 28.10.21, 22:35h MESZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 64 min (Einzelbilder: 240 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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