Diese Region ist durch das Aufleuchten der Supernova SN2025geg in der Galaxie PGC 2376382 in meinen Fokus gerückt. Am 29.03.2025 fand ein amrikanisches Asteroidensuchprogramm die Supernova bei einer Helligkeit von 18,8 mag. Sie war eine Supernova vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem von seinem zum Roten Riesen aufgeblähten Partnerstern Masse akkretiert. Erreicht der Weiße Zwerg die 1,4-fache Sonnenmasse, zündet eine thermonukleare Explosion auf seiner Oberfläche, die die komplette Masse des Sterns in Energie umwandelt. Wenn die Explosionswolke verblasst ist, bleibt nichts von ihm übrig. Es gibt nur eine sehr lückenhafte Lichtkurve von SN2025geg. Danach hat sie wohl um den 10.04.2025 ihre maximale Helligkeit von 16,9 mag erreicht und wurde dann recht schnell schwächer. Ende des Monats hatte sie schon über eine Magnitude verloren. Als ich SN2025hkd erwischte, war sie vermutlich nur noch um die 17,5 mag hell. Zum Glück ist sie am Rand der Galaxie explodiert, so dass sie trotz ihrer nicht allzu großen Helligkeit gut sichtbar war. PGC 2376382 hat eine Entfernung von 550 Millionen Lichtjahren.
Mit NGC 4542 und NGC 4537 befinden sich noch zwei hellere Galaxien im kompletten Bildfeld (außerhalb dieses Ausschnitts). Sie ist die Hauptgalaxie einer Gruppe von Galaxien in 550 Millionen Lichtjahren Distanz, zu der auch PGC 2376382 gehört. Zwischen NGC 4542 und PGC 214017 nördlich von ihr besteht ein Sternstrom, was auf eine gravitative Wechselwirkung beider Galaxien hinweist. NGC 4542 soll eine Spiralgalaxie sein. Erkennbar ist das für mich nicht, und auch die Fachastronomen scheinen sich schwer zu tun, sie näher zu klassifizieren, denn eine detailliertere Angabe zum Typ gibt es nicht. Die meisten der Zwerggalaxien, die um NGC 4542 herum sichtbar sind, gehören zu der von ihr dominierten Galaxiengruppe. Nicht aber etwa LEDA 41966, die ein nur etwa 30 Millionen Lichtjahre entferntes Vordergrundobjekt ist, oder LEDA 41836, die etwas weiter weg ist. LEDA 41669 ist nicht als Gruppenmitglied gelistet, könnte es auf Basis ihrer Rotverschiebung aber sein.
Viele schwache Galaxien, besonders am linken Bildrand, befinden sich weit im Hintergrund. Ihr Licht benötigte mehrere Milliarden Jahre zu uns.
Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen die Bezeichnungen der Galaxien.
Datum: 26.04.25, 22:42h MESZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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