NGC 4359, NGC 4414 mit SN2013df und SN2021J und IC 3330 im Haar der Berenike

klick mich / click me

8 Jahre nach SN2013df leuchtete mit SN2021J wieder einer Supernova in NGC 4414 auf. Am 01.01.2021, also auf Neujahr 2021, entdeckte ein amerikanisches Supernovasuchprogramm eine der hellsten Supernovae aus 2021 in NGC 4144. Die Supernova explodierte nicht nur sehr kernnah, sondern auch noch zwischen dem etwa gleich hellen Kern und einem nur wenig entfernten Vordergrundstern, was die Helligkeitsmessung sehr erschwert. Ihre größte Helligkeit von 12,4 mag erreichte sie zwei Wochen später und behielt sie für gut eine Woche bei, bevor sie langsam an Strahlkraft verlor. Ich hatte erst etwa anderthalb Monate nach ihrer Entdeckung einen wolkenfreien Himmel und konnte SN2021J bei etwa 14 mag ablichten.

Die kernnahe Lage lässt es schon vermuten: SN2021J war vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem von seinem zum Roten Riesen aufgeblähten Parnerstern Masse abzieht, bis er etwa die 1,4-fache Sonnenmasse erreicht, schlagartig instabil wird und in einer thermonuklearen Explosion die gesamte Masse in Energie umwandelt. Zurück bleibt nur der Partnerstern, dem sein Gegenüber, der ihn bis dahin auf eine Bahn um den gemeinsamen Schwerpunkt zwang, abhanden gekommen ist, so dass er sich mit der vorhandenen, ihm eigenen Bahngeschwindigkeit geradlinig in ihm bislang unbekannte Sphären weiterbewegt.

Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen nur die Katalogbezeichnungen der allerhellsten Galaxien. Da das Bildfeld mit dem aus 2013 fast identisch ist, habe ich mir die Beschriftung der vielen kleinen Galaxien gespart und verweise auf das Bild weiter unten auf dieser Seite.

Datum: 13.02.21, 03:00h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

klick mich / click me

NGC 4414 ist eine schön strukturierte Spiralgalaxie, bei der man auch schon mit kleinem Gerät viele Details auflösen kann. Am 07.06.2013 entdeckten italienische Amateurastronomen in ihr eine helle Supernova. Bereits zwei Tage später hatte ich die Gelegenheit NGC 4414 abzulichten. Die Supernova ist der helle Stern links vom Galaxienzentrum. Sie erhielt die Bezeichnung SN2013df und hatte zum Zeitpunkt meiner Aufnahme ihre Maximalhelligkeit von etwa 23,5mag erreicht. SN2013df ist vom Typ II, bei dem ein massereicher Stern einen Kernkollaps erleidet, seine äußere Hülle explosionsartig ins All schleudert, während der Kern sich zu einem Neutronenstern oder (bei genügend Masse) zu einem stellaren Schwarzen Loch zusammenzieht.

Am oberen Bildrand rechts leuchtet die Spiralgalaxie NGC 4359 fast in Kantenlage, unten links haben wir die gleiche Situation mit IC 3330. Beide sind weder besonders helll, noch zeigen sie nennenswerte Details. Das gesamte Bildfeld wimmelt von Hintergrundgalaxien, die zumeist nur als diffuse Flecke sichtbar sind. Einige dieser Galaxien lassen aber auch schon ihre Kernregionen als deutlich helleren Fleck innerhalb der Scheibe erkennen.

Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen die Katalogbezeichnungen der meisten helleren Galaxien.

Datum: 09.06.13, 23:59h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

Zurück zu NGC 4414

Zurück zu NGC 4414, NGC 4359 und IC 3330