Kometarischer Nebel um PV Cep (Gyulbudaghians Nebel) im Kepheus

Bei meiner diesjährigen Aufnahme habe ich nicht den IR-Passfilter, sondern den Luminanz-Filter gewählt, da es sich ja um einen Reflexionsnebel handelt, der auf jeden Fall auch im Visuellen sichtbar sein sollte. Er ist es und zeigt im Vergleich zu den alten Aufnahmen ein etwas anderes Aussehen. Aber trotz Luminanzfilter und trotz relativ langer Belichtungszeit war der Nebel um PV Cep nur sehr schwach und nicht einfach aus dem Untergrund herauszuarbeiten. Insofern täuscht der visuelle Eindruck etwas. Und ja, es sind viel mehr Sterne zu sehen, und etliche Sterne haben auch andere Helligkeiten als im Nahinfraroten.

Datum: 24.09.23, 21:10h MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90 mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 81 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: Luminanz

 

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Auf meiner diesjährigen Aufnahme ist noch weniger vom Nebel zu erkennen als in 2020. Dafür leuchtet der junge Stern wesentlich stärker als noch ein Jahr zuvor. Erst nach starker Kontrastanhebung konnte man etwas Nebliges erkennen. Auch der Gegenkegel ist wieder sichtbar. Leider war die Transparenz an diesem Abend nicht optimal, so dass der Nebel nicht deutlicher herausgearbeitet werden konnte.

Auffällig ist die ziemliche Anzahl von Galaxien knapp außerhalb der Molekülwolke mit PV Cep. wobei alle Galaxien keinen Eintrag in den einschlägigen Katalogen haben. Jedenfalls kennt das Planetariumsprogramm Cartes du Ciel sie nicht. Wenn der Mauszeiger ins Bild bewegt wird, werden die Galaxien markiert.

Datum: 05.09.21, 23:24h MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90 mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: IR=100 min (Einzelbilder: 240 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: ProPlanet 807 IR-Pass von Astronomik

 

Den variablen Nebel NGC 2261 (Hubbles variabler Nebel) fotografiere ich jedes Jahr mindestens ein Mal. PV Cephei hatte ich bisher vernachlässigt. Deswegen war ich bei meiner diesjährigen Aufnahme erstaunt, vom Nebel kaum etwas sehen zu können. Selbst der junge Stern war wesentlich lichtschwächer. Erst nach starker Kontrastanhebung konnte man etwas Nebliges erkennen, allerdings mehr den südlichen Gegenkegel als den nördlichen bislang recht hellen Kegel. Diesem Objekt werde ich wohl von nun an mehr Aufmerksamkeit widmen.

Datum: 21.09.20, 23:09h MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90 mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: IR=100 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: ProPlanet 807 IR-Pass von Astronomik

 

Ich hatte gelesen, daß im Infraroten bei PV Cep der Gegenkegel südlich des Sterns schwach sichtbar sein soll. Deswegen wagte ich die obenstehende Aufnahme im Nahinfraroten, auf der der südliche Kegel praktisch unsichtbar und große Teile des nördlichen Kegels kaum sichtbar sind. Allerdings kommen sie Staubwolken, an deren Rand sich PV Cep befindet, schon etwas heraus. Dennoch hat die Belichtungszeot von 100 Minuten nicht ausgereicht, insbesondere weil die Transparenz wegen der hohen Luftfeuchtigkeit an dem Abend nicht optimal war.

Dennoch: Wenn man das obige Bild mit einer Farbaufnahme von Adam Block aus dem Jahr 2008 vergleicht, erkennt man deutliche Unterschiede in der Struktur. Der Nebel ist ähnlich dem bekannten NGC 2261 ebenfalls variabel. In ihm sitzt ein junger Stern, der die Hauptreihe noch nicht erreicht hat und von einer dicken Staubscheibe umgeben wird,die den Blick auf den südlichen Kegel behindert. Der Nebel wird nach seinem armenischen Entdecker auch Gyulbudaghians Nebel genannt.

Datum: 10.11.13, 21:12h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90 mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: IR=100 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: ProPlanet 807 IR-Pass von Astronomik

 

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