Als der Erdtrabant (2 Tage vor dem dritten Viertel) aufgegangen war, wollte ich noch mal den abnehmenden Mond fotografieren. In dieser Phase treten vor allem die Strahlenkrater, die zu den jüngsten Impaktstrukturen gehören, deutlich zu Tage.
Beim Vergleich mit der Aufnahme vom 24.02.2019 ist zu beachten, dass die Aufnahme aus Februar mit 80 mm Öffnung und nur 380 mm Brennweite gewonnen wurde, während für die obige Aufnahme 140 mm Öffnung bei 750 mm Brennweite zum Einsatz kamen. Dadurch wird eine höhere Auflösung bzw. Schärfe erreicht.
Für die Aufnahme nahm ich 400 Einzelbilder auf, die mit Astrostakkert gedrizzelt gestackt wurden. Die weitere Bearbeitung erfolgte mit meinen üblichen Programmen. Um noch möglichst viel Details am Terminator zeigen zu können, ohne dass der Mond am hellen Rand überbelichtet wird, musste ich den Kontrast so anpassen, dass der Anblick etwas ungewohnt wirkt. Bei der natürlichen Darstellung wäre der linke Rand sehr hell, während der Mond zum Terminator hin immer dunkler würde, so dass am Terminator nur kaum Einzelheiten erkennbar sind. Durch eine entsprechende Anpassung der Helligkeitsverteilung des Bilds (Aufhellen der Terminatorregion und Abdunkeln des linken Mondrands) gelang es, beides darzustellen. Allerdings litt dadurch naturgemäß der Hell-Dunkel-Kontrast.
Die obige Aufnahme wurde durch einen Hα-Filter gemacht.
Datum: 17.11.19, 03:59h MEZ
Optik: f=750 mm f/5,4
Nachführung: keine
Gesamtbelichtungszeit: 32 Sekunden (Einzelbilder: 0,08 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
Filter: 6 nm Hα von Astronomik
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